Hum – die kleinste Stadt der Welt, heißt ihre Besucher mit den Worten „In diese kleine Stadt kommen Sie zu Besuch, aus den kalten Steinen strahlt Wärme“ Willkommen. Ein Aufenthalt in Hum zeichnet sich nicht durch die Besichtigung zahlreicher Denkmäler, Museen und anderer Sehenswürdigkeiten aus – es ist eher der einmalige Charme, der diejenigen in seinen Bann zieht, die in ihrem Kroatien-Urlaub einen Abstecher in dieses beschauliche Örtchen machen.
Hum – eine Reise in das 11. Jahrhundert
In den über neunhundert Jahren seit der Erbauung Hums hat sich an der mittelalterlichen Erscheinung des Stadtbildes wenig verändert. Sanft schmiegen sich die kleinen trutzigen Steinbauten an die Hügel und Wälder der Region Istrien. Fast erweckt es den Anschein, als habe sich die Stadt bisher vor den Veränderungen, welche die vergangenen Jahrhunderte mit sich brachten, erfolgreich versteckt. Der Ort besteht aus folgenden Gebäuden – jedes für sich ein einzigartiges Denkmal der Kultur des Landes:
- Die Konoba
- Die Pfarrkirche
- Die Loggia
- Die romanische Kapelle
- Der Glockenturm
Besucher, die in ihrem Urlaub in Kroatien einen Abstecher nach Hum planen, sollten unbedingt der Kapelle einen ausgedehnten Besuch abstatten. Dort lassen sich edle Fresken bewundern – hauptsächlich mit religiös inspirierten Motiven, wie Zyklen aus dem Leben und der Passion Christi.
Hum – eine bewegte Vergangenheit
Doch so idyllisch das Leben in Hum heute auch ist – so bewegt ist die Vergangenheit der Stadt. Einst wurde sie als Kastell auf den Ruinen einer römischen Festung erbaut und durch eine wehrhafte Mauer vor feindlichen Soldaten geschützt. Erst später wurden die ersten Häuser – welche die Stadt bilden sollten – rund um dieses Gebäude errichtet. Im Laufe der Zeit wurde Hum zu einem florierenden Ort, der sich im 16. Jahrhundert in seiner wirtschaftlichen und kulturellen Blüte befand und als Zentrum der historischen Schrift „Glagoliza“ angesehen wurde. Noch heute wird diese Schrift bewahrt und in Ehren gehalten, erinnert sie doch an die glorreiche slawische Nationalkultur.
Mehrmals erlebte die Stadt kriegerische Auseinandersetzungen und Epidemien, in denen sie immer wieder in weiten Teilen zerstört und entvölkert wurde. Doch der eiserne Wille, Hum nicht aufzugeben, blieb über die Jahrhunderte so stark, dass die Bewohner ihre Stadt stets wieder aufbauten. Dennoch wurde in über neunhundert Jahren kaum mal ein neues Gebäude zum Ort hinzugefügt, so dass er sich heute noch fast so präsentiert, wie zu seiner Erbauung. Dies macht Hum – die kleinste Stadt der Welt, zu einem einmaligen Denkmal in der Geschichte und der Kultur Kroatiens.
Kroatische Gastfreundschaft
Mittlerweile sind es weniger als 20 Einwohner, die in Hum – der kleinsten Stadt der Welt, ein harmonisches Leben führen. Diese sind ebenso gastfreundlich, wie sie stolz auf ihr „einzigartiges Juwel“ sind.
Obwohl der Ort in kurzer Zeit besichtigt ist, sollte man bei einem Abstecher nach Hum während eines Kroatien-Urlaubs genügend Zeit einplanen, um sich in der „Konoba“, dem einzigen Wirtshaus, an den einheimischen Spezialitäten zu erfreuen, während man mit den kontaktfreudigen Einwohnern plaudert.